Ein offener Brief an meine Alma Mater, die Handelshochschule Leipzig
Liebe Handelshochschule Leipzig, ich habe im Jahr 2013 meinem Masterabschluss bei dir zu Ende gebracht. Das ist jetzt schon eine Weile her und seitdem ist viel passiert. Ich habe in der Zwischenzeit viel verstanden, mich entwickelt, gelernt wer ich bin. Oder zumindest habe ich heute mehr eine Idee davon als damals. Und ich habe das Bedürfnis, dir etwas mitzuteilen. Die Zeit mit dir war keine Einfache. Ich bin so wahnsinnig schnell gerannt um überall hinterherzukommen, alle Anforderungen zu erfüllen. So schnell, dass ich gar keine Zeit hatte zu reflektieren. Und das ist vielleicht auch in Ordnung, denn auf genau dieses Leben willst du uns vorbereiten. Wenn man dann vorerst angekommen war, wieder kleine Zwischenziele erreicht hatte, war das schön. Es gab Anerkennung, kurze Zufriedenheit. Und dennoch immer die Angst im Nacken vor dem, was da noch alles wartet. Vor dem, was alle anderen leisten. Alle anderen, die vielleicht schneller laufen können als ich. Es ging mir nicht schlecht, während ich so gerannt bin. Es ging mir eigentlich – gar nicht. Nicht gut, nicht schlecht, nicht gestresst, …