Die ewige Sucht nach Veränderung – und wie man damit umgehen kann
Ich will irgendwas krasses machen, wenn es geht bitte sofort. Haare abschneiden? Naja, bisschen langweilig. Umziehen könnte ich mal wieder. Oder von dem Typ trennen? Einen neuen Job brauche ich eigentlich auch schon lange. Hmpf, alles anstrengend und kompliziert. Naja, dann heute erstmal Kino-Abend, mehr Ablenkung geht auf die Schnelle nicht. Morgen kümmere ich mich um ein neues Hobby. Erstmal Möbel umstellen und dann Ernährung umstellen. Hauptsache Veränderung. Kommt dir das bekannt vor? Ich nenne es meine Sucht nach Veränderung. Meine Therapeutin hat mal gesagt „Mit Ihnen wird es auf jeden Fall nie langweilig.“ Da hat sie wohl Recht. Es gibt Zeiten, in denen ich total gut damit umgehen kann, dass sich (fast) nichts verändert. Und dann gibt es Zeiten, da habe ich eine regelrechte Sucht nach Veränderung. Da dieser Zustand anstrengend ist, habe ich angefangen mir dazu mehr Gedanken zu machen. Woher kommt diese Sucht nach immer neuen Beschäftigungen? Letztendlich sind es Beschäftigungen für den Kopf, irgendwas worüber ich nachdenken und womit ich mich beschäftigen kann. Das Ergebnis im „außen“ ist gefühlt zweitrangig. Es …