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Lieblingsbuch: „Slow Family – sieben Zutaten für ein einfaches Leben mit Kindern“

Slow Family

Eigentlich war ich in der Bibliothek, um ein paar Familien-Kochbücher und Beikost-Rezepte zu holen. Ihr kennt das sicher – es gibt diese Bücher, an denen kann man nicht vorbeigehen. Die sind jetzt einfach dran. Der Titel und das Cover dieses Buches haben mich gewissermaßen gezwungen, es mitzunehmen. Und ich habe es – trotz zwei kleiner Kinder und Winter – in drei Wochen durchgelesen. Das passiert wirklich sehr selten. Warum „Slow Family – sieben Zutaten für ein einfaches Leben mit Kindern“ mir und uns so gut getan hat, davon handelt dieser Artikel.

Das „einfache Leben“ ist eine große Sehnsucht, wohl nicht nur von mir sondern von vielen Eltern. Auf dem Cover sind zwei kichernde Kinder, die draußen unter einer Decke warm eingepackt sind, im Hintergrund Feld und Sonnenuntergang. Ja, das hätte ich gern, jeden Tag.

Hier ist der Direktlink zum Buch „Slow Family“ bei Amazon. Wenn ihr über diesen Link bestellt (auch andere Produkte), helft ihr mir damit, die Kosten für den Blog zu decken. Und dennoch würde ich mich noch mehr freuen, wenn ihr das Buch beim örtlichen Buchhandel kauft oder in der Bibliothek ausleiht.

Worum gehts in „Slow Family – sieben Zutaten für ein einfaches Leben mit Kindern“?

Hektik, Stress und zu viele Bedürfnisse, die in knapper Zeit auf einmal erfüllt werden wollen – das kennt wohl jede Mama und jeder Papa. Und auch Nicola Schmidt und Julia Dibbern, die Autorinnen. Und das wird niemandem gerecht – den Kindern nicht und uns Großen auch nicht. Doch wie geht es anders? Das ist das Hauptthema dieses Buches.
Das Buch ist eigentlich eine Ansammlung an wunderbaren Inspirationen, quasi eine Spielanleitung fürs Familienleben. Aber von vorn.

Die Rolle von Stress im Familienleben

Im ersten Teil des Buches dachte ich: Na danke für die Info, dass Stress nicht gut ist. Aber wenn man weiter liest, wird es spannend – wie entsteht er insbesondere im Familienalltag oft, welche Arten von Stressoren gibt es und was macht das mit uns in Familie? Wie regieren Männer anders als Frauen und welche Zusammenhänge gibts mit den Kindern?

Was ich sehr mag ist, dass die Autorinnen immer wieder ganz eigene, persönliche Beispiele benennen, auch beim Thema Stress. Das lässt in mir ein Gefühl entstehen, dass wir im gleichen Boot sitzen und gemeinsam forschen. Es geht nicht darum, dass die allwissenden Autorinnen Slow Family erfunden haben und mir Leserin mitteilen, wie es geht. Sondern sie haben vielleicht Erfahrungen schon gemacht, Dinge schon erforscht, für die sie ihre Lösungen teilen und ich darf mir vom bunten Buffet was aussuchen, was ich auch mal probieren will. Oder ich habe durch ihre Ausführungen ein Thema bei uns in der Familie tiefer sehen können und komme auf ganz eigene Ideen, damit zukünftig anders umzugehen.

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Was sind die sieben Zutaten für Slow Family?

Liebe, Natur, Achtsamkeit, Gemeinschaft, Ressourcen, Wissen und Zauber. So weit, so einfach.

Für all das braucht braucht es vor allem eins: Zeit! Und sich als Familie immer wieder Zeit zu nehmen, in einer Welt die – im Moment – so gar nicht darauf ausgelegt ist, im Park zu stehen und die ersten Sonnenstrahlen ganz tief einzuatmen, ist gar nicht so einfach. Wenn ich genug Zeit habe, Ruhe und gut mit mir verbunden bin, dann kommen manche der sieben Zutaten ja schon fast von alleine. Und nur dann kann ich als Eltern die Gelassenheit und den Humor aufbringen, die Leben mit Kindern einfach erheblich vereinfachen – und schöner machen.

Die sieben Zutaten – obwohl sie im Untertitel stehen – warum für mich gar nicht das große „Aha-Erlebnis“. Sondern eher eine Erinnerung an das, was da tief in uns allen schon schlummert. Es geht gar nicht so sehr ums Denken, sondern ums (wieder) Fühlen!

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Und noch viel mehr Inspirationen für Slow Family…

Die sieben Zutaten sind das Grundgerüst, auf dem die vielen, kleinen Beispiele stehen, die im Buch folgen. Die fand ich sehr erdend, erleichternd und inspirierend. In einigen habe ich uns genau so wiedergefunden, bei anderen dachte ich auch „ah, schön auch von Problemen zu lesen, die wir so gar nicht oder noch nicht haben“. Auch das kann ja dankbar machen.

Vom gemeinsamen Essen übers Zähneputzen und künstliche und echte Grenzen, die gesetzt werden wollen. Vom Wunsch nach Haustieren und der Stubenfliege Emma, die ein paar Tage bei einer der Autorinnen und ihren Kindern wohnte. Und ganz viel über Lagerfeuer, schöne Feste, nach denen nicht alle total erledigt und genervt sind.

Sehr gefeiert habe ich auch das Zugeständnis der Autorinnen, dass sie ihre Kinder zum Teil auch mehrere Monate nicht gebadet haben. Ich dachte immer, wir wären die einzigen… 😀 Ich finde es selbst auch einfach nicht so wild, erzähl das jetzt aber auch nicht jeder adrett gekleideten anderen Mama auf dem Spielplatz.

Das Buch hat mich sehr inspiriert und bestärkt, auf dem Weg, auf dem wir ohnehin sind. Dort können wir einfach entspannt weiter gehen, mit noch mehr Gelassenheit und noch mehr Nachsicht, Güte und Dankbarkeit – davon kann es eigentlich nicht genug geben mit unseren Kindern!

Es bleibt ein Gefühl von: so müssen Bücher sein! Voller Inspiration und ohne dogmatische Wahrheiten. Diese Bücher, die du nach einem sehr anstrengenden Tag liest, die dich runterbringen, das Herz öffnen und machen, dass du dich auf nichts mehr freust, als den nächsten Tag mit deinen Kindern zu erleben 😀

Nicola Schmidt hat im Übrigen schon vor einigen Jahren das Artgerecht-Projekt gegründet, was weitere Bücher und mittlerweile auch Camps und Ausbildungen umfasst.

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Wenn du über weitere Lieblingsbücher lesen möchtest, findest du hier alle Artikel dazu.

Was denkst du darüber? Hast du auch schon was aus der artgerecht-Buchreihe gelesen oder sogar dieses Buch? Wie geht es euch mit dem Gedanken von „Slow Family“? Ich bin sehr gespannt auf deine Meinung, entweder in den Kommentaren oder an luise at zeitgeistich punkt de! Und wenn du den Artikel magst – spread the love and share the happiness (auf Facebook, Pinterest oder wo du sonst bist). Ich danke dir von Herzen.

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