Schon vor der Geburt unseres ersten Kindes haben wir Transparents empfohlen bekommen. Nachdem wir Website und Videos durchforstet hatten war unsere Neugier geweckt. An einem Wochenende im März 2020 haben mein Partner und ich dann das Basisseminar bei Transparents besucht. Geplant war das vor Ort, durch Corona dann aber online. Wir fanden das Seminar und den Ansatz von Transparents auf eine ganz unaufdringliche Art überzeugend und auch einfach sehr berührend. Daher kommt mein Bedürfnis, darüber zu schreiben. Im Grunde fühlt es sich sehr natürlich an, auf die dort „gezeigte“ Weise mit den eigenen Kindern umzugehen. Es ist weniger ein neues Konzept, sondern vielmehr eine Erinnerung an etwas ganz Altes. Es ist ein bisschen eine Heilungs- und Reflektionshilfe für Eltern, sodass sie (wieder) mit mehr Leichtigkeit und Natürlichkeit mit ihren Kindern sein können.
Wichtig ist für uns, dass wir mit Transparents eine Unterstützung gefunden haben, genau den Weg mit unserem Kind bewusst zu wählen und immer wieder selbst zu entwickeln, der zu uns passt und sich für uns stimmig anfühlt. Hin zu Bewusstsein und Achtsamkeit – weg vom unbewussten Reproduzieren des selbst Erlebten. Auch wenn das häufig genug sowieso passieren wird, so bekommen wir es vielleicht zumindest mit.
Und auch weil wir selbst sehr unterschiedlich von unseren Eltern begleitet wurden ist es heilsam, dass es nicht richtig oder falsch gibt. Sondern wir entwickeln gemeinsam einen ganz anderen Weg, wie wir Eltern sein wollen. Auch deswegen haben wir uns nach dem ersten Seminar 2021 fürs Online-Jahrestraining entschieden und das als sehr, sehr hilfreich empfunden.
Da der Artikel doch relativ lang geworden ist gibt es diesmal ein Inhaltsverzeichnis zur besseren Navigation:
Seminarleitung
Geleitet wurde das Wochenend-Seminar bei uns von Theresa und Jens (mehr zu den beiden findet ihr auf der Website). Beide habe ich als sehr herzliche, ruhige und achtsame Menschen erlebt. Insbesondere fand ich es schön, dass ein Mann und eine Frau zusammen geleitet haben. Die männliche Sichtweise ist ja gerade in Erziehungsthemen oft kein selbstverständlicher Bestandteil und eigentlich so wichtig. Und hier durch Jens wunderbar vertreten.
Beim Jahrestraining ist dann noch Kirsten Timmer dabei, die „andere“ Gründerin neben Theresa, und ein ganzes Team an Unterstützung, was vor allem die Kleingruppenarbeit begleitet. Hier haben wir mit Miriam Gass auch eine wertvolle Unterstützung für die kleinen Fragen des Alltags „mitgenommen“.
Die beiden Paradigmen nach Transparents: Verbindung und Trennung
Diese beiden Paradigmen zu verstehen, hielt für mich den ersten Aha-Moment bereit. Bei Transparents wird grundlegend unterschieden zwischen dem Paradigma der Trennung und dem Paradigma der Verbundenheit. Wer weniger lesen und mehr schauen mag, kann sich die YouTube-Videos von Transparents anschauen, daraus gehen die Inhalte auch hervor. Mein Lieblingsvideo ist „Hannes schmeckt das Essen nicht“, in dem ein und derselbe Konflikt in den verschiedenen Paradigmen gezeigt wird.
Paradigma der Trennung
Im Paradigma der Trennung findet sich zum einen der autoritäre Erziehungsstil. Der Grundgedanke ist, dass der Erwachsene in der Hierarchie klar über dem Kind steht und das Kind durch Regeln zu einem „ordentlichen Menschen“ formen muss. Was hier oft fehlt, ist schlicht und einfach Liebe und elterliche Wärme. Dass diese Art der kindlichen Begleitung für uns nicht in Frage kommt war mir schon vor Transparents klar. Was mir aber nicht so klar war ist, dass viele Menschen die selbst als Kinder autoritär erzogen wurden in ein anderes Extrem fallen, was ebenso im Paradigma der Trennung stattfindet.
Dieses andere Extrem nennen die Menschen von Transparents den empathistischen Stil. Der Grundgedanke dabei ist „mein Kind soll es besser haben als ich“. Auch hier gibt es eine Hierarchie, da die Bedürfnisse des Kindes eindeutig über den Bedürfnissen der Erwachsenen stehen. Alles ist erlaubt, jeder Wunsch soll nach Möglichkeit erfüllt werden. Hier fehlt dem Kind Klarheit, Orientierung und damit Sicherheit, da es ja noch gar nicht alle Optionen und Möglichkeiten überschauen kann. Gleichzeitig wird ihm aber von den Eltern alles ermöglicht.
Und es ist auch klar, dass die meisten Eltern nicht ständig im einen oder anderen Extrem sind. Die meisten springen irgendwo auf dem Kontinuum zwischendrin und durchaus und mal hin- und her. Für mich war es wichtig zu erkennen, dass auch eine „bedürfnisorientierte“ Begleitung wenig verbunden sein kann. Nämlich dann, wenn ich eigentlich versuche meine eigenen Bedürfnisse zu erfüllen. Sei es, von meinem Kind gemocht zu werden, eine gute Mama zu sein und auch so gesehen zu werden, zu verhindern dass das Kind böse auf mich ist, dauerhafte Harmonie herzustellen und dergleichen. Denn auch dann bin ich nicht wirklich bei den Bedürfnissen meines Kindes.
Paradigma der Verbundenheit
So wie es wahrscheinlich vielen geht die über die beiden Stile im Paradigma der Trennung gehört haben war für uns nun auch die große Frage – wie denn dann? Wie soll es gehen? Was ich bisher darüber verstanden habe ist, dass es im Paradigma der Verbundenheit vor allem darum geht, Konzepte loszulassen wie Dinge zu sein haben. Immer wieder mit einer Forscher-Neugier zu schauen. Was ist gerade los ist bei meinem Kind (und bei mir)? Wo steht das Kind und ich in dieser Situation gerade? Braucht es mich und wenn ja, wie?
Natürlich ist es ganz wunderbar und verständlicherweise am einfachsten für die Eltern, wenn ein Kind tut, was es soll. Wir wollen, dass es aufräumt, dass es morgens zügig mitmacht, dass es nichts kaputt macht, dass es sein Essen isst, dass es gerade mal alleine spielt. All das darf ich ja wollen. Aber es hilft eben nicht, hinzugehen und zu sagen „ich will, dass du…“. Es ist meine Aufgabe als Elternteil zu schauen, dass das Kind dafür überhaupt gerade „empfangsbereit“ ist. Dass es verstehen und begreifen kann, und vor allem dafür ausreichend Zeit bekommt. Und wenn es zum Konflikt kommt ist es ebenso meine Aufgabe zu schauen, was eigentlich dahintersteckt.
Ich habe mal versucht, verschiedene Bestandteile die das Paradigma der Verbundenheit – im Moment und für mich – ausmachen, zu formulieren. Wissentlich, dass das extreme Kurzfassungen sind, für etwas, was es eigentlich zu erfahren und erfühlen gilt. Aber vielleicht gibt es eine erste Idee. Und vielleicht hilft es besser einzuschätzen, ob Transparents auch etwas für dich oder euch sein könnte. Oder im Moment eben nicht.
Dazu passt: Lieblingsbuch: „Slow Family – sieben Zutaten für ein einfaches Leben mit Kindern“
1. Erwachsener und kindlicher Anteil in uns
In dem Moment, wo ich meine Gelassenheit, meine Ruhe, meinen Humor im Sein mit meinem Kind verliere, kann ich davon ausgehen, im Kind-Ich zu sein. Das ist normal und passiert viele male am Tag, wir sollten es nur mitbekommen. Das Kind provoziert mich beispielsweise nicht, weil es mich lächerlich machen will. Es provoziert mich, weil es forscht, lernt – und es oft noch nicht anders kann. Je nachdem, ob ich mit meinem eigenen Kind identifiziert bin, mich also angegriffen fühle oder im Erwachsenenbewusstsein sein kann und wirklich mein Kind mitbekomme und was hinter seinem Verhalten steht, kann ich auf solche Situationen unterschiedlich reagieren.
Je nachdem welche Erfahrungen ich selbst als Kind gemacht habe, so leicht oder schwer fällt es mir in bestimmten Situationen, erwachsen zu reagieren. Wenn ich getriggert bin – beispielsweise von der Wut meines Kindes, weil ich selbst nie einen guten Umgang damit gelernt habe, dann kann ich gar nicht anders, als mein Kind wiederum zu beschämen, unterdrücken und dergleichen. Wenn ich selbst wütend sein durfte, dabei bewusst begleitet wurde oder der Wut im Rahmen der inneren Arbeit als Erwachsener schon einen guten Platz geben konnte, fällt es leichter. Gelassen zu bleiben und zu schauen, was es gerade braucht, um mit Ruhe die Wut des anderen zu sehen und mit ihr umzugehen ohne selbst sofort wütend zu werden.
Es geht dabei auch um Stellen, an denen wir uns übermäßig anstrengen, irgendetwas „richtig“ zu machen um ein Konzept zu erfüllen. All das sind Situationen, die wir als Wachstumspotential begrüßen und bei uns selbst wahrnehmen können.
Die Kunst ist nun, gegenüber dem Kind trotzdem weiter im erwachsenen Anteil zu handeln. Die betroffenen Themen zu registrieren und sie für später zu „parken“. Wenn ich als Mutter getriggert bin weil dem Kind das Essen nicht schmeckt zum Beispiel. Und ich in ein „nie mache ich etwas richtig“ oder „nie wird meine Mühe gesehen“ komme. Dann kann das Kind nichts dafür, dass ich diese Muster habe. Meine Aufgabe ist es dann, mich außerhalb der Beziehung zu unserem Kind darum zu kümmern. Im Sinne der emotionalen Selbstfürsorge zu schauen, woher diese Muster kommen. Sie zu fühlen, vielleicht etwas Vergangenes zu betrauern und zu sehen, wie ich ihnen einen guten Platz einräumen kann.
Ein geeignetes Gegenüber kann wenn notwendig oder dringend mal der Partner oder die Partnerin sein. Häufig haben wir aber ähnliche Themen oder sind miteinander auch viel zu verstrickt. Besser ist es deswegen, es findet sich jemand außerhalb der Familie – eine gute Freundin/ein Freund oder jemand mit therapeutischem Hintergrund. Hilfreich fand ich auch die Idee, sich selbst zu „beeltern“, als Mutter oder Vater für mein eigenes inneres Kind zu sein und mich einfach mal ganz fest in den Arm zu nehmen – das reicht ja auch als inneres Bild.
Das bedeutet auch, sich selbst verletzlich und angreifbar machen zu können. Mindestens sich selbst gegenüber, später manchmal vielleicht auch gegenüber den Kindern. Wenn es den sicheren Rahmen nicht gefährdet, den sie von uns als Eltern brauchen. Das ist natürlich erstmal unbequem. Im autoritären Erziehungsstil muss ich mich nicht mit meiner Verletzlichkeit auseinandersetzen. Durch ständige Hierarchiesicherung werde ich sowieso niemals angreifbar. Eigene, negative Gefühle kann ich einfach mit Befehlen und Anschuldigungen nach Außen betäuben. Da hat im Zweifel das Kind schuld, wenn es mir nicht gut geht. Im empathistischen Stil bin ich quasi die Verletzlichkeit und Unsicherheit in Person. Was letztlich auch dafür sorgt, dass ich mich nicht mit ihr befassen muss, weil ich gar nicht den Anspruch habe, Klarheit und Sicherheit zu geben.
Im Kern geht es bei Transparents um ein tiefes Vertrauen des Kindes, dass es richtig und geliebt ist, so wie es ist. Dazu braucht es vor allem ein Menschenbild der Eltern, in dem das wirklich so ist. In dem ein Kind in Ordnung ist, auch wenn es mal anstrengend, wütend, zu langsam oder insgesamt einfach anders ist als wir es gerade gerne hätten. Das funktioniert aber nur, wenn ich als Elternteil auch in der Tiefe angenommen habe, dass ich selbst in Ordnung bin, so wie ich bin. Mit aller emotionaler Arbeit, die da immer wieder dazugehört, wahrscheinlich unser Leben lang.
2. Hinter das Verhalten schauen
Das ist wohl eines der wichtigsten Dinge – nicht nur in der Kommunikation mit Kindern, sondern auch mit den kindlichen Anteilen in anderen Erwachsenen. Im Kern geht es darum, als Eltern in dem Bewusstsein zu leben, dass unsere Kinder oft ein Symptom zeigen, was auf den ersten Blick mit der Ursache gar nicht so viel zu tun hat. Schön finde ich das Beispiel aus den YouTube-Videos von Transparents. Der 5-jährige Hannes will sein Essen nicht essen, was die Mutti extra abends nach der Arbeit noch für ihn gekocht hat. Jetzt könnte man in den Paradigmen der Trennung unterstellen, das Kind ist einfach mäkelig und unerzogen. Oder die Mutter hat versagt und das Kind verdient besseres Essen, was ihm auch schmeckt.
Im Paradigma der Verbundenheit entsteht der Raum, zu schauen, was eigentlich dahintersteckt. Könnte es auch sein, dass Hannes Wut aufs Essen hat, weil die Mutter noch so viel Zeit mit Kochen verbracht hat, nachdem sie sich schon den ganzen Tag nicht gesehen haben? Hätte Hannes lieber ein einfaches Essen und dafür mehr Zeit mit seiner Mutter gehabt? In diesem Beispiel ist das so, es kann aber auch alles andere dahinterstecken. Und hier beginnt die echte „Arbeit“. Das Kind ist wütend, traurig, will irgendwas nicht oder will irgendwas unbedingt. Was ist der Grund hinter dem Verhalten? Unsere Aufgabe, das herauszufinden – insofern es uns möglich ist.
Als Erwachsene kaufen wir vielleicht Markenklamotten, weil wir emotional nicht wirklich genährt sind. Oder beschimpfen wüst die anderen Teilnehmer im Straßenverkehr, weil wir eigentlich gerade selbst überfordert und unter massivem Druck sind. Weil wir selbst das Gefühl haben nicht genug Beachtung und Raum für unsere Bedürfnisse zu bekommen. Der Unterschied ist – als Erwachsene ist es unsere eigene Verantwortung, diese Dinge zu regulieren. Insbesondere kleine Kinder sind dazu schlicht noch nicht in der Lage und brauchen dabei unsere Unterstützung.
3. Echte Empathie braucht wenig Worte – den Gefühlen und Bedürfnissen Raum geben, die gerade da sind
Das große Thema Empathie. Auch hier bin ich wieder versucht zu schreiben „wohl eines der Wichtigsten“ :D. Und letztlich ist das auch so. Bei Transparents geht es insbesondere darum, Gefühlen und Emotionen von Kindern echten Raum zu geben. Nicht immer und ständig, aber an den wichtigen Stellen dann richtig. Das bedeutet auch, Gefühle nicht durch Lösungsvorschläge, Beschwichtigung, Ablenkung und dergleichen „wegmachen“ zu wollen. Da das Thema relativ umfangreich ist und nicht nur für Kinder relevant habe ich dazu einen separaten Artikel geschrieben:
Dazu passt: Echte Empathie jenseits gesellschaftlicher Normen: Ein tiefer Blick auf die Kunst des Verstehens
4. Ein wichtiger Grundsatz bei Transparents: Bindung vor Weisung
Dieser Grundsatz beinhaltet beinhaltet für mich zwei Aspekte. Zum einen einen zeitlichen: es erscheint sinnvoll, erstmal Bindung herzustellen bzw. zu schauen, wo wir gerade im menschlichen Miteinander stehen, bevor ich mit einem Wunsch, einer Frage oder einer Aufforderung um die Ecke komme. Gerade bei Kindern, die sich so wunderbar vertiefen können und beim Bauen, Malen und dergleichen den Rest der Welt ausblenden.
Der Zweite ist ein Prioritätsaspekt: Die sichere Bindung für das Kind muss immer wichtiger sein, als das Durchsetzen von Regeln. Das bedeutet nicht, dass das Kind alles darf. Aber es muss immer in der Gewissheit sein, dass es einen sicheren Hafen hat. Auch wenn mal ein Konflikt besteht. Es gibt natürlich Ausnahmen – im Auto muss sich angeschnallt werden, im Sommer muss ich entweder in den Schatten oder ordentlich eingecremt werden – im Idealfall beides. Da gibt es keinen Verhandlungsspielraum. Bindung vor Weisung kann aber beispielsweise bedeuten, sich dagegen zu entscheiden, der verlängerte Arm der Schule zu sein und „Hausaufgaben erledigen“ durchzudrücken, wenn man selbst eigentlich auch nicht dahinter steht. Zum Thema „Umfeld“ aber später mehr.
5. Rolle von Lob und Strafe
Schon vor einiger Zeit erzählte mir eine Freundin, dass sie die Bilder ihrer Tochter nicht im Haus aufhängt, weil sie ja dann wie Trophäen rumhängen würden. Das leuchtete mir ein – das Kind kann ja malen, wenn und weil es ihr Spaß macht und nicht, weil die Mutti sich so sehr darüber freut. In ähnlichem Sinne habe ich die Rolle von Lob bei Transparents verstanden. Lob wird häufig von Eltern eingesetzt, um erwünschtes Verhalten zu bestärken. Das ist genau genommen schon fast manipulativ. Weil wir das Bedürfnis unserer Kinder, von uns gemocht und geliebt zu werden ausnutzen, um unsere Bedürfnisse durchzusetzen.
Eine Alternative kann einfache Wertschätzung sein, wobei da die Grenzen sicher fließend sind. Die Frage ist immer: Erkenne ich etwas an, weil ich mich darüber freue, der Freunde meines Kindes Raum geben möchte oder erkenne ich etwas an, um damit (m)ein Ziel zu erreichen? Ich denke dabei oft an die Bezeichnung eines Erziehungsstils die ich schon vor vielen Jahren mal gehört habe und die sich „Liebe für Leistung“ nennt. Ein Gerüst, in dem viele Menschen meines Alters aufgewachsen sind. Wenn du brav dein Zimmer aufräumst, haben wir dich lieb. Und wir wundern uns, dass wir als Erwachsene häufig das Gefühl haben, nur etwas wert zu sein, wenn wir effizient sind.
Das Bestrafen einer Verhaltensweise soll ebenso das Kind in ein gewünschtes Verhalten zwingen. Weil wir mit Liebesentzug drohen, wenn es sich anders verhält. Das schenkt aber dem Grund, warum das Kind sich so verhalten hat, wenig bis gar keine Beachtung. Dort liegt letztlich aber der echte Auslöser für das Verhalten. Und der ist nicht, dass das Kind von Hause aus böse, ungehorsam oder sonstwas ist. Mit viel Strafe erreicht man also eigentlich genau eins – alternative Verhaltensweisen (und möglicherweise „schlimmere“) des Kindes, durch die sich sein Bedürfnis dann Luft macht, wenn es bisher nicht gesehen wurde. Das ist noch der „gesündere“ Fall fürs Kind. Der schlimmere ist, dass sich das Kind in sich zurückzieht und die eigenen Gefühle und Emotionen unterdrückt. Weil es gelernt hat, damit nicht erwünscht zu sein. Das löst zwar kurzfristig das Problem der Eltern, bringt aber viel langfristigere Probleme für Eltern und Kind mit sich.
6. Lebensumfeld und Lebenstempo – Kinderzeitrechnung & unsere Gesellschaft
Das erste was ich in diesem Thema verstehen durfte ist, dass Zeitrechnung mit Kindern einfach eine ganz andere ist als in unserer schnelllebigen Erwachsenenwelt. Nicht, dass ich das nicht auch jeden Tag an unseren Kindern erlebe.
Es stellten sich mir gleich verschiedene Fragen. Wie soll das gehen, in einem „normalen“ Alltag mit Haushalt, Jobs, regelmäßigen Mahlzeiten die vorbereitet sein wollen? Mit einem klassischen Kindergarten oder einer Schule? Mit zwei arbeitenden Eltern, die erschöpft von der Arbeit kommen? Vielleicht irgendwann mit Hobbys der Kinder? Wenn man nicht den Luxus hat, selbstständig und mit freier Zeiteinteilung zu arbeiten und vielleicht in Gemeinschaft zu leben? Die ehrliche Antwort ist: es geht eigentlich nicht, sondern wird ein ewiger Kompromiss sein.
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Die Erkenntnis war, dass die Art, wie wir als Gesellschaft im Moment leben, einem wirklich achtsamen Umgang mit unseren Kindern an sehr vielen Stellen im Wege steht. Der Gedanke ist mir natürlich nicht ganz neu, weil es letztlich ja auch uns Erwachsenen so geht. Und eine Welt, die in ihrem Tempo schon oft nicht erwachsenengerecht ist, kann auch nicht kindergerecht sein. Hier braucht es – so mein Gefühl im Moment – wahrscheinlich immer wieder ein neues Abwägen dessen, was wir an klassischem, eher hektischem Leben beibehalten wollen (Großstadt und zwei Jobs zum Beispiel). Und an welchen Stellen wir uns als Familie Freiräume schaffen möchten und auch leisten können, die vielleicht auch von anderen Menschen beäugt werden. Wie so vieles ist wahrscheinlich auch das irgendwann einfach eine Entscheidung. Was wollen wir und zu welchem Preis? Wir werden es für uns herausfinden.
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7. Entspannung & Gelassenheit
Immer und immer wieder scheint das der Kern der Sache zu sein – gelassen zu bleiben und sich zu entspannen. Emotional, aber auch ganz körperlich. Kiefer locker, Stirn entspannen, Bauchdecke locker. Es sagt sich so leicht und ist ja schon ohne Kind so schwer. Und es scheint der Schlüssel zu sein für so vieles.
Theresa von Transparents hat das erwachsene Ich so schön beschrieben mit „Gelassenheit, Weite & ein bisschen Humor“. Und das finde ich eine sehr schöne Beschreibung für das, worum es geht. Es braucht einen Mittelweg aus elterlicher Führung mit klarer Orientierung (und mit klaren „Ja“s und „Nein“s) und gleichzeitig die nötige Offenheit und Freiheit im Kopf, wenn die Dinge, wie wir sie uns gedacht haben, eben doch einfach ganz anders passieren.
Ein schönes Beispiel habe ich neulich auf einem anderen Blog entdeckt. Ein Artikel in dem es darum geht, wo der Unterschied zwischen „schreien lassen“ und „schreien dürfen“ bei Babys ist. Und wie viel entspannter die Autorin (und auch ihr Kind) reagiert hat, als sie entschieden hat, dass Babys auch mal schreien dürfen. Weil es wichtig für sie ist. Diese Erkenntnis scheint in diesem konkreten Fall der Anfang der Lösung gewesen zu sein. Hier gehts zum Artikel „Schreien lassen und schreien dürfen„.
8. „Wie“ statt „was“ bei Transparents
Meinungen darüber, ab wann Kinder zu was in der Lage sein sollten, was tun sollten oder nicht tun sollten ist nicht Gegenstand der Diskussion bei Transparents und das finde ich sehr angenehm. Es geht mehr um das „wie“ als um das „was“. Letztlich ist die genaue Ausprägung der Regeln die durch Eltern vorgegeben werden (Was darf das Kind wann und was nicht?) gar nicht so wichtig. Es gibt natürlich auch Erfahrungswerte, die zu hilfreichen Regeln oder Alternativen dazu geteilt werden oder Berichte aus dem Umgang mit den eigenen Kindern. Letztlich ist aber vor allem wichtig, dass sie klar, verständlich und konsistent sind und wie sie geäußert und begleitet werden. Das ist es für mich, was Transparents grundlegend von Erziehungskonzepten unterscheidet, in denen „Tricks & Kniffe“ verraten werden mit denen Kinder besser funktionieren sollen.
Oder andersrum ausgedrückt: Ich kann genau die gleiche Regel aufstellen. Aber je nachdem, aus welchem Weltbild ich sie aufstelle, hat sie so unterschiedliche Auswirkungen. Die Frage ist wie immer: Handle ich aus Angst oder Liebe, Mangel oder Fülle?
Ich habe für mich versucht, dieses Vorgehen in Bezug auf das Aufstellen und Befolgen von Regeln in 2 grundlegende Schritte zu trennen. Auch, um es mir leichter zu merken). Diese Unterteilung stammt so nicht von Transparents, erscheint mir für mich und unseren Umgang aber sinnvoll, deswegen wollte ich sie gerne teilen..
Schritt 1: Ich mit mir.
Die erste Frage an mich als Mutter in der Reflektion über meine Orientierungshilfen wird (hoffentlich) lauten: Angst oder Liebe? Treffe ich meine Entscheidungen aus Angst? Davor, dass aus dem Kind „nichts wird“, wir negativ auffallen in der Öffentlichkeit, davor was andere über uns denken oder davor, dass meine eigenen Ansprüche an mich, unser Kind und unsere Harmonie in der Familie nicht erfüllt sind? Oder treffe ich genau die gleiche Entscheidung aus Liebe? Aus Liebe zum Kind, aus einem tiefen Vertrauen in sein und mein „richtig sein“ und unseren gemeinsamen Weg? Aus Liebe zu unserem Entdeckertum, unserer Begeisterungsfähigkeit und dem gemeinsamen Forschen? Aus meiner eigenen Begeisterung, das Kind mit seinen Facetten vollumfänglich kennenzulernen, weil ich weiß, dass es sein ganz eigenen Plan für sein Leben mitbringt und ich in Leichtigkeit sein darf, weil ich ihm gar nicht sagen muss, wer es sein sollte?
Ich finde es dabei gar nicht schlimm, auch mal eine Entscheidung aus Angst zu treffen, wahrscheinlich lässt sich das gar nicht verhindern. Wenn sie mich entspannt, dann entspannt sie auch unser Miteinander. Es sollte mir nur einfach bewusst sein.
Und muss ich überhaupt über alles als Eltern eine Entscheidung treffen oder kann ich nicht (in einem gewissen und altersangemessenem Rahmen) auch erstmal sehen, was die Impulse des Kindes sind und dann nur ggf. eingreifen, wenn ich es für notwendig halte, die elterliche Führung zu übernehmen?
Schritt 2: Im Kontakt mit dem Kind.
Und wenn dann da eine Orientierungshilfe ist, eine Regel, eine Leitplanke fürs Kind, wie kommuniziere ich die überhaupt und wie gehe ich mit Widerstand um? Kann ich mein Konzept loslassen, dass das Kind alles, was ich möchte, befolgen muss? Weil es sich doch so gehört für „wohlerzogene Kinder“? Wie und in welcher Situation adressiere ich sowas überhaupt? Kann ich meine Ungeduld zurückhalten, um einen geeigneten Moment abzupassen, in dem das Kind auch empfangsbereit ist? Und gleichzeitig – kann ich die Wut oder Frustration aushalten die da vielleicht zurück kommt und wirklich beim Kind sein, ohne meine eigenen kindlichen Anteile sofort zu aktiveren und wütend, beleidigt oder verletzt zu sein (und das meinem Kind entgegenschleudern)?
Klingt nach einem hohen Anspruch? Ist es auch. Und wird auch nicht immer gelingen. Ich glaube, wichtig ist mir, diesen klaren Nordstern zu haben und nachsichtig mit mir selbst zu sein, wenn ich aus Unachtsamkeit, fehlender Energie, eigenem Stress und dergleichen öfter als mir lieb ist nicht genau so agieren kann wie ich es gerne würde.
Und nachsichtig mit mir zu sein, wenn unsere Gesellschaftsform, die selbst gelernten Muster, Zeitdruck und Energiemangel es so unfassbar schwer machen, auf diese Weise mit den eigenen Kindern zu sein. Weil es so wenig gegenseitige Unterstützung gibt, weil so viel auf Leistung und Beschäftigung ausgelegt ist und auf „funktionieren“. Und weil das so tief in uns verankert ist, dass es uns selbst häufig gar nicht auffällt. Sicher wird es Dinge geben, die wir für uns anders handhaben können. Aber dass wir arbeiten gehen müssen, davon vielleicht gestresst und energielos sind, das Kind in der Zeit fremdbetreut wird oder irgendwann zur Schule geht – das kann ich nicht alles gleichzeitig ändern. Könnte schon, aber der Preis dafür ist sehr hoch. Und genau da beginnt glaube ich der Spagat, in einer Welt zu leben, die im Moment nicht vor Verbundenheit nur so strotzt, und es trotzdem zu versuchen. Jeden Tag aufs Neue.
Aha-Erlebnisse auch für die Kommunikation unter Erwachsenen
Spannend war für mich, die neuen Gedanken rund um Kommunikation nicht nur auf Kinder anzuwenden, sondern auch mal zu hinterfragen, wie wir das unter Erwachsenen eigentlich machen. Insbesondere das Thema erwachsener und kindlicher Anteil erlebe ich doch relativ häufig auch unter Erwachsenen. Und zwar sowohl bei mir selbst, als auch in der Partnerschaft, unter Kollegen oder im Supermarkt. Bei mir ist ein kindlicher Anteil aktiviert, weil ich mich gerade übergangen fühle oder nicht ausreichend gesehen oder weiß ich was.
Diesen kindlichen Anteil schleudere ich dann zum Beispiel meinem Partner entgegen, der dann wiederum eine Wahl hat: Im erwachsenen oder im kindlichen Teil zu reagieren. Ich selbst merke bei mir, dass ich sehr oft im kindlichen und ebenfalls verletzten Anteil reagiere, wenn der Andere gerade dort ist und ich auf dieser Ebene quasi „angesprochen“ werde. Dann streiten sich unsere inneren Kinder, anstatt dass es wenigstens einer von uns schafft, in der erwachsenen Gelassenheit, Weite und im Humor zu bleiben. Das Schöne ist, seitdem uns beiden das so plakativ klar geworden ist, wird es besser.
Wie „besser“ geht hat vor allem ganz viel mit echter Empathie zu tun. Wenn ich zu meinem Mann sage „Ich habe schon wieder die Spülmaschine ausgeräumt, immer muss ich alles machen in unserem Haushalt“ kann er entweder anfangen zu argumentieren, dass er sie ja auch ganz oft ausräumt, dafür andere Sachen macht oder einfach nicht gesehen hat, dass sie fertig ist. Alles auch kindlicher Anteil.
Die Alternative ist, hinter mein Verhalten zu schauen und zu sehen, dass ich gerade einfach überfordert bin. Insbesondere dann, wenn ich selbst gerade nicht in der Lage bin zu sagen „ich bin gerade überfordert“ und mir dann – kindlicherweise – andere Symptome suche. Mich darin wirklich zu sehen, anzunehmen und ein Stück zu begleiten ist dann hilfreich. Und wenn ich das Gefühl habe, meine Überforderung ist wirklich sichtbar geworden, er sieht meinen ganz authentischen Leidensdruck in dem Thema, ich darf sehen wie es ihm damit geht – DANN können wir darüber reden, welchen Lösungsweg wir uns vorstellen können. Aber eben aus einer Verbundenheit heraus, gemeinsamen sichtbar seins. Wir verhandeln dann um Bedürfnisse („ich brauche…“) und nicht mehr um Positionen („du musst doch…“). Achso, das passiert im übrigen auch oft genug umgekehrt 😀
Für mich war dieses Seminar – mal wieder – eine Erinnerung daran, wie schwer und gleichzeitig wertvoll es ist, einfach offenen Herzens dem anderen zuzuhören und Raum zu geben, ohne gleich eine Lösung parat haben zu wollen, ohne zu urteilen, ohne das Gesagte sofort auf mich zu beziehen und mich zu verteidigen. Sondern ein Gefühl auch einfach mal bei dem Menschen zu belassen, bei dem es entsteht, und trotzdem im Kontakt zu bleiben. Und insbesondere im Umgang mit Kindern scheint es mir so elementar wichtig zu sein.
Für wen ist das Basis-Seminar bei Transparents wann geeignet (insbesondere Meinung während der Schwangerschaft)?
Das ist natürlich meine zutiefst persönliche Meinung, nachdem ich es selbst erlebt habe. Die meisten Teilnehmer waren natürlich Eltern mit ein bis drei Kindern, alleinerziehend, in Partnerschaft, alles. Zudem waren einzelne Teilnehmer dabei, die selbst noch keine Kinder haben, aber mit Kindern arbeiten und einfach neugierig waren. Etwas, was ich tatsächlich sehr wertvoll finde, wenn Kindergärtner oder Lehrer sich damit befassen. Neben uns war noch ein anderen Paar dabei, die ebenfalls „erst“ ein Kind erwarten und noch keins haben.
Es gibt so ein Bedürfnis in mir, schon vor der Geburt unseres Kindes eine gemeinsame und auch etwas konkretere Vorstellung zu haben, wie wir als Eltern sein wollen, wie wir mit bestimmen Situationen und Regeln umgehen und was wir mitgeben wollen. Grundsätzlich weiß ich das natürlich von uns, sonst gäbe es ja gar kein Kind. Und trotzdem wird es immer wieder Stellen geben, über die es auch zwischen uns als Eltern zu reden gilt.
Deswegen hielt ich es für eine gute Idee, das Transparents-Seminar schon vor der Geburt zu machen. Einerseits aus besagtem Bedürfnis und andererseits auch aus dem rein praktischen Gedanken, dass wir noch kein Kind außerhalb des Bauches zu versorgen haben, sondern mein Körper und ich das gerade noch „nebenbei“ machen können, während wir in einem Seminar sitzen.
Diese Entscheidung würde ich heute mit der Erfahrung wahrscheinlich anders treffen und erst zu diesem Seminar fahren, wenn das Kind wirklich da ist. Warum? Viele Erfahrungen die im Seminar thematisiert wurden haben wir einfach noch nicht gemacht. Ich kann mir schon vorstellen wie es ist, nach einem Arbeitstag nach Hause zu kommen, aus Schlafmangel vollkommen fertig zu sein oder ständig von den Bedürfnissen des eigenen Kindes getriggert zu sein, aber ich habe es eben noch nicht selbst erlebt. Es hat uns trotzdem viel gebracht und dennoch glaube ich, man kann sehr viel mehr Nutzen aus dem Seminar ziehen, wenn diese Erfahrungen zumindest im Ansatz schon selbst gemacht wurden.
Wie geht es weiter mit uns und Transparents?
In jedem Fall wollen wir weitermachen mit Transparents, lassen uns dafür aber nun etwas mehr Zeit als ich erst dachte. Aber auch das ist ja eine wertvolle Erkenntnis. Mein Gefühl war, dass das Basisseminar wirklich ein Basisseminar ist und schon das für mich eine vollumfassend neue, spannende und manchmal auch etwas überfordernde Welt war. Zuletzt war ich viel in Seminaren über Themen, mit denen ich mich vorher schonmal befasst hatte und in denen ich zumindest eine Grundsicherheit habe. Das war hier nun definitiv anders, eine ganz neue Welt, in die es einzutauchen galt. Schön, spannend, viel und ein kleines bisschen außerhalb meiner Wissens-Komfortzone 🙂
An vielen Stellen wurden Fragen von anderen Teilnehmern gestellt und ich habe mir auch noch so viele Fragen gestellt – vor allem auch hinterher. Die Beantwortung derer haben Theresa und Jens, die beiden Leiter, so gut es in der Kürze der Zeit ging versucht. Dennoch – oder vielleicht gerade deswegen – ist bei mir der Eindruck entstanden, es gibt so viel mehr zu wissen, so viele Dinge zu verstehen, grundsätzlich und am konkreten Beispiel, dass mein Mann und ich auf jeden Fall weitermachen wollen. Es ist das erste Grundverständnis geschaffen, die ersten Aha-Momente sind erlebt. Wir tasten uns langsam ran.
Weiterführende Angebote von Transparents
Wir haben nun mehrere Möglichkeiten. Es soll ab Sommer dieses Jahres einen Online-Kurs geben, den wir uns durchaus vorstellen können zu machen. Wobei wir den wahrscheinlich erst im kommenden Jahr beginnen werden, da wir diesen Sommer mit unserem Baby hoffentlich noch ein bisschen Reisen können (wenn es Corona zulässt) und auch sonst erstmal als Familie ankommen wollen.
Es gibt auch schon lange ein Jahrestraining mit mehreren Modulen, was als Präsenz-Training in Berlin stattfindet. Da hat sich mir sowieso schon die Frage gestellt, wie wir solche und andere Seminare in Zukunft mit kleinem Kind besuchen wollen, aber das bekommen wir schon hin. Das klingt spannend und ist zukünftig als Fortführung des Onlinekurses gedacht. Ob und wie wir das noch dranhängen werden wir entscheiden, wenn es soweit ist. Wenn wir beide durch den Online-Kurs ein erweitertes Verständnis haben könnte ich mir auch vorstellen, dass das Jahrestraining nur einer von uns macht, schließlich ist es auch eine Kostenfrage.
Literaturempfehlungen zum Thema (von Transparents und mir :D)
Ein Buch was ich selbst schon vor dem Seminar gelesen habe und was ganz wunderbar dazu passt ist von Vivian Dittmar – „Kleine Gefühlskunde für Eltern„. Hat mich sehr begeistert, geht vor allem zuerst auf die Funktionen der Emotionen ein und auf Selbstklärung bei den Eltern. Erst zum Schluss geht es wirklich ums Kind.
Das „Vertrauen, Spielen, Wachsen“ von Deborah MacNamara wurde im Rahmen des Seminars empfohlen und werde ich mir sicher auch noch zu Gemüte führen, da es ganz spannend klang.
Die dritte Buchempfehlung zu Jesper Juul – „Leitwölfe sein: Liebevolle Führung in der Familie“ habe ich ebenso auf meiner Shortlist, da mein Mann vom selben Autor das Buch „Mann und Vater sein“ gelesen hat. Darin durfte ich auch ein bisschen schmökern und fand es sehr toll. Deswegen bin ich neugierig, was es zum Thema Leitwolf sein aus seiner Sicht zu wissen gibt. Zudem finde ich es ganz essenziell wichtig, eine männlich geprägte Sichtweise auf dieses Thema zu bekommen, aber das würde jetzt zu weit führen 🙂
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Titelfoto von Caroline Hernandez auf Unsplash.