Alle Artikel mit dem Schlagwort: #fuereinebesserewelt

Wurmkiste

Unsere Wurmkiste im Familienalltag: Nachhaltigkeit auf dem Balkon und ihre Tücken

Seit anderthalb Jahren sind wir stolze Besitzer einer Wurmkiste – einer Familienwurmkiste, um genau zu sein. Anfangs war die Idee vor allem, unseren reichlichen Biomüll eines 4-Personen-Haushaltes nicht mehr drei Stockwerke runter tragen zu müssen sondern auf dem Balkon zu kompostieren. Gleichzeitig wollten wir den Kindern ein Stück Natur und das Prinzip von Kreisläufen näherbringen. Mittlerweile haben wir jedoch gelernt, dass das Leben mit einer Wurmkiste auch seine Tücken hat. Unser Wurmkisten-Alltag Die Wurmkiste steht überwiegend auf unserem Nordbalkon. Insbesondere im Sommer ist das eine große Erleichterung: Anstatt unseren Biomüll jedes Mal drei Stockwerke nach unten zu tragen, können wir ihn einfach in die Kiste werfen. Die Würmchen erledigen den Rest und verwandeln unsere Abfälle in wertvollen Wurmhumus. Besonders schön ist es, wenn wir diesen Humus dann „ernten“ und für unsere Zimmer- und Balkonpflanzen nutzen können – manchmal bleibt auch noch was für den Garten übrig.  Wenn die Tage kälter werden warten wir ab, bis alles „Getier“, was sich über den Sommer in der Wurmkiste angesiedelt hat, erfroren ist. Fruchtfliegen zum Beispiel oder Trauermücken. Da …

Mit Kindern in Sieben Linden

Mit Kindern ins Ökodorf: Unser erster Besuch in Sieben Linden

Oft beginnen Reisen ja schon lange bevor wir den ersten Fuß aus der Wohnungstür setzen. So war es auch hier. Sieben Linden ist bei uns schon lange im „Orbit“, aber wir waren noch nie da. Wir dachten, mit zwei kleinen Kindern – zum Zeitpunkt unseres Besuchs gerade vier und ein Jahr alt – bekommen wir das nicht hin. Kleiner Spoiler: es war auch anstrengend, aber nicht so anstrengend wie gedacht.  Ein paar Wochen vor der Fahrt nach Sieben Linden sprechen wir darüber, ob wir wirklich fahren wollen. Ob wir das schaffen, ob es gerade wichtig genug ist, um diese Energie zu investieren. Das Risiko einzugehen, dass wir uns vollkommen überfordern. Wir hatten uns schon auf „absagen“ geeinigt und ich das Handy in der Hand, um abzusagen. Drei Atemzüge später höre ich mich zum Bärtigen sagen: „Ich möchte nach Sieben Linden.“ Der lacht. Nun denn, fahren wir wohl. Angst oder Liebe? Heute Liebe. Dieser Artikel ist vor allem ein „Tagebucheintrag“ für uns und darf gleichzeitig anderen interessierten Menschen oder Familien dienen, um einzuschätzen, ob sie Lust …

Slow Family

Lieblingsbuch: „Slow Family – sieben Zutaten für ein einfaches Leben mit Kindern“

Eigentlich war ich in der Bibliothek, um ein paar Familien-Kochbücher und Beikost-Rezepte zu holen. Ihr kennt das sicher – es gibt diese Bücher, an denen kann man nicht vorbeigehen. Die sind jetzt einfach dran. Der Titel und das Cover dieses Buches haben mich gewissermaßen gezwungen, es mitzunehmen. Und ich habe es – trotz zwei kleiner Kinder und Winter – in drei Wochen durchgelesen. Das passiert wirklich sehr selten. Warum „Slow Family – sieben Zutaten für ein einfaches Leben mit Kindern“ mir und uns so gut getan hat, davon handelt dieser Artikel. Das „einfache Leben“ ist eine große Sehnsucht, wohl nicht nur von mir sondern von vielen Eltern. Auf dem Cover sind zwei kichernde Kinder, die draußen unter einer Decke warm eingepackt sind, im Hintergrund Feld und Sonnenuntergang. Ja, das hätte ich gern, jeden Tag. Hier ist der Direktlink zum Buch „Slow Family“ bei Amazon. Wenn ihr über diesen Link bestellt (auch andere Produkte), helft ihr mir damit, die Kosten für den Blog zu decken. Und dennoch würde ich mich noch mehr freuen, wenn ihr das …

Transparents

Gemeinsam Wachsen: „Transparents“ und die Magie bewusster Eltern-Kind-Beziehungen

Schon vor der Geburt unseres ersten Kindes haben wir Transparents empfohlen bekommen. Nachdem wir Website und Videos durchforstet hatten war unsere Neugier geweckt. An einem Wochenende im März 2020 haben mein Partner und ich dann das Basisseminar bei Transparents besucht. Geplant war das vor Ort, durch Corona dann aber online. Wir fanden das Seminar und den Ansatz von Transparents auf eine ganz unaufdringliche Art überzeugend und auch einfach sehr berührend. Daher kommt mein Bedürfnis, darüber zu schreiben. Im Grunde fühlt es sich sehr natürlich an, auf die dort „gezeigte“ Weise mit den eigenen Kindern umzugehen. Es ist weniger ein neues Konzept, sondern vielmehr eine Erinnerung an etwas ganz Altes. Es ist ein bisschen eine Heilungs- und Reflektionshilfe für Eltern, sodass sie (wieder) mit mehr Leichtigkeit und Natürlichkeit mit ihren Kindern sein können. Wichtig ist für uns, dass wir mit Transparents eine Unterstützung gefunden haben, genau den Weg mit unserem Kind bewusst zu wählen und immer wieder selbst zu entwickeln, der zu uns passt und sich für uns stimmig anfühlt. Hin zu Bewusstsein und Achtsamkeit – …

Die EInladung

„Die Einladung“ von Oriah Mountain Dreamer

Es gibt Zeiten in meinem Leben, da bin ich so mit arbeiten, funktionieren und „alles schaffen“ beschäftigt, dass mir die Essenz dessen, wie ich eigentlich leben und arbeiten will verloren geht. Das Gedicht „Die Einladung“ von Oriah Mountain Dreamer ist eines der Gedichte, die mich dann schnell wieder zu mir, zu meinem Wissen und in ein Gefühl der Ruhe und des Vertrauens bringen. Deswegen wollte ich dieses Gedicht heute einfach mal mit dir teilen – vielleicht inspiriert es dich auch den Weg aus den äußeren Gegebenheiten wieder in dein Inneres zu finden. Die Einladung Es interessiert mich nicht, wovon Du Deinen Lebensunterhalt bestreitest. Ich möchte wissen, wonach Du Dich sehnst und ob Du es wagst, davon zu träumen, Deine Herzenswünsche zu erfüllen. Es interessiert mich nicht, wie alt Du bist. Ich möchte wissen, ob Du es riskieren wirst, verrückt vor Liebe zu sein, vernarrt in Deine Träume, in das Abenteuer, lebendig zu sein. Es interessiert mich nicht, welche Planeten in welcher Konstellation zu Deinem Mond stehen. Ich möchte wissen, ob Du die Mitte Deines Leids berührt …

Frugalisten

Frugalismus als Lebensphilosophie: mehr ist als nur ein Sparplan

Frugalisten sind Menschen, die mit einer Sparquote von teilweise deutlich über 50% ihrer Einnahmen dafür sorgen wollen, möglichst zeitig in quasi selbst finanzierte Frührente zu gehen. Wie das funktioniert und was diese Menschen möglicherweise antreibt – darum soll es heute gehen. Warum machen Menschen das? Frugalisten werden? Die Gründe sind zwar recht vielfältig, aber eines haben alle gemeinsam: 40 Jahre arbeiten, 8 Stunden am Tag und freitags auf allen vieren aus dem Büro kriechen um dann mit einer kleinen Rente abgespeist zu werden kommt für sie nicht in Frage. Soweit sehr verständlich. Letztlich ist Frugalismus für mich die konsequente Umsetzung (bzw. eine Möglichkeit dazu) dessen, was so viele immer wieder sagen: Geld macht nicht glücklich, Arbeitszeit ist Lebenszeit, warte nicht darauf, deine Träume zu verwirklichen. Und wie viele von denen, die das schon verstanden haben, gehen trotzdem Vollzeit arbeiten? Die meisten. Wenn man nicht gerade das Glück hat, mit 18 zufällig die Berufung seines Lebens gefunden zu haben bestehen die folgenden Jahre für viele Menschen aus „aushalten“. Weil sie – verständlicherweise – Angst haben, etwas …

Zufriedenheit im Großkonzern

Mein (anstrengender) Weg zur Zufriedenheit im Großkonzern

Seit ich vor mittlerweile neun Jahren angefangen habe in einem Großkonzern zu arbeiten, ist viel passiert. Verzweiflung, Fluchtgedanken und im Moment ein sehr ungewohntes Gefühl von Zufriedenheit. Wie es mir ergangen ist und welche Erkenntnisse ich auf meinem Weg hatte möchte ich heute mit dir teilen. Ich glaube, dass es vielen Menschen ähnlich geht und ging und vielleicht kannst du das ein oder andere für dich mitnehmen. Dieser Artikel wurde 2019 das erste Mal veröffentlich und zuletzt im Juli 2024 aktualisiert. Warum bin ich im Großkonzern gelandet? Nach dem Studium startete mein Arbeitsleben in einem mittelständischen Unternehmen. Dort durfte ich als Assistenz der Geschäftsführung von einem recht jungen Geschäftsführer sehr viel lernen. Diesen Schritt würde ich jedem Berufseinsteiger empfehlen, denn der Einstieg in ein kleineres Unternehmen bietet wertvolle Erfahrungen. Meine Kollegen waren toll, die Aufgaben spannend, einzig mit dem Standort im etwas dörflichen Siegen hatte ich meine liebe Mühe. Ich war das lebendige Leipzig gewohnt und konnte mich nur schwer an die Kleinstadt gewöhnen. Daher entschied ich mich nach knapp zwei Jahren, nach etwas Neuem …

ZEGG Sommercamp 2018

#Erfahrungsbericht ZEGG Sommercamp 2018

Nach einigen Seminarbesuchen im ZEGG, dem Zentrum für experimentelle Gesellschaftsgestaltung in Bad Belzig, wollte ich gerne mal etwas mehr Zeit dort verbringen. Seminare sind meistens nur von Freitag bis Sonntag, was nicht wirklich ausreicht, um das ZEGG, das Gelände, die Atmosphäre und die Menschen dort wirklich kennenzulernen. In diesem Sommer 2018 war es dann nun soweit. Wir haben uns fürs 11tägige ZEGG Sommercamp entschieden 🙂 Anbei findest du – völlig unsortiert, subjektiv und ohne Anspruch auf Vollständigkeit – ein paar Gedanken und Erfahrungen zu den Tagen die wir dort im Juli und August verbracht haben. Dabei geht es sowohl um praktische Dinge als auch ein bisschen um meine Prozesse, die ich mit mir hatte. Vielleicht motiviert der Artikel dich, das ZEGG und seine Festivals auch mal zu besuchen oder vielleicht weißt du so vorher schon, dass es (noch) nichts für dich ist. Ich habe es tatsächlich fertig gebracht, in der ganzen Zeit nicht ein einziges Foto zu machen. Auf der Facebook-Seite des ZEGG findest du aber einige Bilder vom Sommercamp (von da kommt auch das …

Die stille Revolution

#Lieblingsfilm: Die stille Revolution

Selten war ich nach einem solchen Film so berührt, bestärkt und zuversichtlich gleichermaßen. Der Film „Die stille Revolution“ von Regisseur Kristian Gründling bringt für mich sehr viele Dinge zusammen, die sich lange verloren haben, aber eigentlich zusammen gehören. Unternehmen, Führen von Menschen, Menschlichkeit und Bewusstsein. Worum geht es in „Die stille Revolution“? Der Film ist eine Mischung aus der Geschichte von Upstalsboom, einer Hotelkette im Wandel, und Erfahrung- und Meinungsäußerungen von Personalchefs großer Unternehmen und anderen Größen dieser „New Work“ Ära wie dm-Gründer Götz Werner, Neurowissenschaftler Prof. Dr. Gerald Hüther, Thomas Sattelberger und Pater Anselm Grün. Für mich war tatsächlich besonders spannend die Berichte von Upstalsboom zu hören, denn dort ist der Wandel gelebter Alltag. Zum Trailer geht es direkt hier lang: https://www.youtube.com/watch?v=3xLlAGN_v_8 Wenn du herausfinden möchtest, ob der Film auch in deiner Stadt läuft: https://www.die-stille-revolution.de/#termine (Die DVD* gibt es leider erst im September, kann man aber vorbestellen) Die Upstalsboom-Geschichte in Kurzfassung 🙂 Geschäftsführer Bodo Jansen hat im Jahr 2010 eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt, die ihm die Augen geöffnet hat. Die Unzufriedenheit der Mitarbeiter und sehr …

Wichtig-Liste

Vom To-Do-Chaos zur Wichtig-Liste: Ein Weg zu mehr Lebensqualität

Zugegeben, ich bin ein Freund von to-do Listen (nicht nur eine Liste :D). Genauer gesagt von to-do Zetteln, die meine Wohnungstür vollkleben oder auch mal meinen Schreibtisch wenn viel los ist. Struktur im Abarbeiten von Themen hilft mir – beruflich wie privat – einfach wirklich weiter. To-do Listen sind niemals leer… oder? Das Problem ist: Der Zustand einer leeren to-do Liste ist ungefähr 15 Jahre her. Es ist einfach, sich immer wieder das nächste Thema vorzunehmen, immer wieder was dazwischenzuquetschen. Noch schnell Reifen wechseln, einkaufen, Termin hier und da machen, Steuererklärung, Blogartikel schreiben, noch fix mit dem Hund raus und dann schnell zur nächsten Verabredung. Irgendwas Pseudo-Wichtiges ist immer zu tun. Man könnte fast sagen, ich habe Angst davor bekommen, wie schnell Zeit vergeht – und dass sie überhaupt vergeht! Und nie genug davon da ist. Eigentlich bin ich nur noch am Rennen und ich habe keine Lust mehr darauf. Ich will nicht hinter selbst geschaffenen oder von der Gesellschaft geschaffenen Regeln herlaufen (die Wohnung muss sauber sein wenn die Oma kommt – warum nochmal?!). Insbesondere, …