Alle Artikel mit dem Schlagwort: #bethechange

Frugalisten

Frugalismus als Lebensphilosophie: mehr ist als nur ein Sparplan

Frugalisten sind Menschen, die mit einer Sparquote von teilweise deutlich über 50% ihrer Einnahmen dafür sorgen wollen, möglichst zeitig in quasi selbst finanzierte Frührente zu gehen. Wie das funktioniert und was diese Menschen möglicherweise antreibt – darum soll es heute gehen. Warum machen Menschen das? Frugalisten werden? Die Gründe sind zwar recht vielfältig, aber eines haben alle gemeinsam: 40 Jahre arbeiten, 8 Stunden am Tag und freitags auf allen vieren aus dem Büro kriechen um dann mit einer kleinen Rente abgespeist zu werden kommt für sie nicht in Frage. Soweit sehr verständlich. Letztlich ist Frugalismus für mich die konsequente Umsetzung (bzw. eine Möglichkeit dazu) dessen, was so viele immer wieder sagen: Geld macht nicht glücklich, Arbeitszeit ist Lebenszeit, warte nicht darauf, deine Träume zu verwirklichen. Und wie viele von denen, die das schon verstanden haben, gehen trotzdem Vollzeit arbeiten? Die meisten. Wenn man nicht gerade das Glück hat, mit 18 zufällig die Berufung seines Lebens gefunden zu haben bestehen die folgenden Jahre für viele Menschen aus „aushalten“. Weil sie – verständlicherweise – Angst haben, etwas …

Zufriedenheit im Großkonzern

Mein (anstrengender) Weg zur Zufriedenheit im Großkonzern

Seit ich vor mittlerweile neun Jahren angefangen habe in einem Großkonzern zu arbeiten, ist viel passiert. Verzweiflung, Fluchtgedanken und im Moment ein sehr ungewohntes Gefühl von Zufriedenheit. Wie es mir ergangen ist und welche Erkenntnisse ich auf meinem Weg hatte möchte ich heute mit dir teilen. Ich glaube, dass es vielen Menschen ähnlich geht und ging und vielleicht kannst du das ein oder andere für dich mitnehmen. Dieser Artikel wurde 2019 das erste Mal veröffentlich und zuletzt im Juli 2024 aktualisiert. Warum bin ich im Großkonzern gelandet? Nach dem Studium startete mein Arbeitsleben in einem mittelständischen Unternehmen. Dort durfte ich als Assistenz der Geschäftsführung von einem recht jungen Geschäftsführer sehr viel lernen. Diesen Schritt würde ich jedem Berufseinsteiger empfehlen, denn der Einstieg in ein kleineres Unternehmen bietet wertvolle Erfahrungen. Meine Kollegen waren toll, die Aufgaben spannend, einzig mit dem Standort im etwas dörflichen Siegen hatte ich meine liebe Mühe. Ich war das lebendige Leipzig gewohnt und konnte mich nur schwer an die Kleinstadt gewöhnen. Daher entschied ich mich nach knapp zwei Jahren, nach etwas Neuem …

ZEGG Sommercamp 2018

#Erfahrungsbericht ZEGG Sommercamp 2018

Nach einigen Seminarbesuchen im ZEGG, dem Zentrum für experimentelle Gesellschaftsgestaltung in Bad Belzig, wollte ich gerne mal etwas mehr Zeit dort verbringen. Seminare sind meistens nur von Freitag bis Sonntag, was nicht wirklich ausreicht, um das ZEGG, das Gelände, die Atmosphäre und die Menschen dort wirklich kennenzulernen. In diesem Sommer 2018 war es dann nun soweit. Wir haben uns fürs 11tägige ZEGG Sommercamp entschieden 🙂 Anbei findest du – völlig unsortiert, subjektiv und ohne Anspruch auf Vollständigkeit – ein paar Gedanken und Erfahrungen zu den Tagen die wir dort im Juli und August verbracht haben. Dabei geht es sowohl um praktische Dinge als auch ein bisschen um meine Prozesse, die ich mit mir hatte. Vielleicht motiviert der Artikel dich, das ZEGG und seine Festivals auch mal zu besuchen oder vielleicht weißt du so vorher schon, dass es (noch) nichts für dich ist. Ich habe es tatsächlich fertig gebracht, in der ganzen Zeit nicht ein einziges Foto zu machen. Auf der Facebook-Seite des ZEGG findest du aber einige Bilder vom Sommercamp (von da kommt auch das …

Die stille Revolution

#Lieblingsfilm: Die stille Revolution

Selten war ich nach einem solchen Film so berührt, bestärkt und zuversichtlich gleichermaßen. Der Film „Die stille Revolution“ von Regisseur Kristian Gründling bringt für mich sehr viele Dinge zusammen, die sich lange verloren haben, aber eigentlich zusammen gehören. Unternehmen, Führen von Menschen, Menschlichkeit und Bewusstsein. Worum geht es in „Die stille Revolution“? Der Film ist eine Mischung aus der Geschichte von Upstalsboom, einer Hotelkette im Wandel, und Erfahrung- und Meinungsäußerungen von Personalchefs großer Unternehmen und anderen Größen dieser „New Work“ Ära wie dm-Gründer Götz Werner, Neurowissenschaftler Prof. Dr. Gerald Hüther, Thomas Sattelberger und Pater Anselm Grün. Für mich war tatsächlich besonders spannend die Berichte von Upstalsboom zu hören, denn dort ist der Wandel gelebter Alltag. Zum Trailer geht es direkt hier lang: https://www.youtube.com/watch?v=3xLlAGN_v_8 Wenn du herausfinden möchtest, ob der Film auch in deiner Stadt läuft: https://www.die-stille-revolution.de/#termine (Die DVD* gibt es leider erst im September, kann man aber vorbestellen) Die Upstalsboom-Geschichte in Kurzfassung 🙂 Geschäftsführer Bodo Jansen hat im Jahr 2010 eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt, die ihm die Augen geöffnet hat. Die Unzufriedenheit der Mitarbeiter und sehr …

Wichtig-Liste

Vom To-Do-Chaos zur Wichtig-Liste: Ein Weg zu mehr Lebensqualität

Zugegeben, ich bin ein Freund von to-do Listen (nicht nur eine Liste :D). Genauer gesagt von to-do Zetteln, die meine Wohnungstür vollkleben oder auch mal meinen Schreibtisch wenn viel los ist. Struktur im Abarbeiten von Themen hilft mir – beruflich wie privat – einfach wirklich weiter. To-do Listen sind niemals leer… oder? Das Problem ist: Der Zustand einer leeren to-do Liste ist ungefähr 15 Jahre her. Es ist einfach, sich immer wieder das nächste Thema vorzunehmen, immer wieder was dazwischenzuquetschen. Noch schnell Reifen wechseln, einkaufen, Termin hier und da machen, Steuererklärung, Blogartikel schreiben, noch fix mit dem Hund raus und dann schnell zur nächsten Verabredung. Irgendwas Pseudo-Wichtiges ist immer zu tun. Man könnte fast sagen, ich habe Angst davor bekommen, wie schnell Zeit vergeht – und dass sie überhaupt vergeht! Und nie genug davon da ist. Eigentlich bin ich nur noch am Rennen und ich habe keine Lust mehr darauf. Ich will nicht hinter selbst geschaffenen oder von der Gesellschaft geschaffenen Regeln herlaufen (die Wohnung muss sauber sein wenn die Oma kommt – warum nochmal?!). Insbesondere, …

Ziehe sie in deinen Frieden.

Frieden entsteht, wenn wir aufhören zu kämpfen – eine praktische Anleitung in 4 Schritten

Sehr, sehr oft akzeptieren wir, dass manche Dinge im Leben einfach doof sind. Wir leben damit, dass wir wütend Sind auf Dinge die geschehen sind, auf Umstände, auf Menschen, auf Unternehmen und so weiter. Es ist so normal geworden, sich aufzuregen, dass wir das oft gar nicht merken. Und selbst wenn wir uns über etwas nicht jeden Tag aufregen sondern nur 1x im Jahr (z.B. an Weihnachten ;)), so sind wir doch im Unfrieden damit und es zehrt latent an unsere Kräften. Sollten wir uns nicht unseren Frieden zurückholen? Wie man sowas auflösen kann stelle ich euch im folgenden vor. Das ist natürlich nur eine von unendlich vielen Möglichkeiten. Ich habe damit schon gute Erfahrungen gemacht, auch wenn ich vorher sehr, sehr skeptisch war. Aber einfach mal machen und überraschen lassen hilft oft weiter 😉 Schritt 1: Erkenntnis, dass Ärger ausschließlich deine Energie kostet Ich selbst habe mir erst auf meinem Vergebungsseminar im ZEGG wirklich bewusst machen können, dass dieser Groll auf Dinge, Menschen oder Umstände eben nicht „gottgegeben“ ist. Es ist unnötig und auch ein …

Vogel auf Ast - Minimalimus

Minimalismus als Lebensstil: Die Kunst des Weglassens im Wohnraum und im Kopf

Minimalismus ist gerade total im Trend. Minimalistisches Wohnen kann man mittlerweile selbst im Ikea-Katalog bestaunen. Es ist die neue Art, hip und cool zu sein. Einerseits freut mich das, weil es mir einfach angenehm ist wenn nicht alles vollgestellt ist. Andererseits weckt es in mir die Sorgen, dass der eigentliche Kern der Sache verloren geht. Was der für mich ist möchte ich heute mit euch teilen. Minimalismus und Gegenstände Ich glaube, dass Dinge aus dem eigenen Umfeld zu entfernen – den Bücherschrank auszuräumen, den Kleiderschrank oder diverses ungenutztes Küchenquipment – ein guter Weg ist, zu starten. Es gibt gleich sichtbare Unterschiede und es ist verhältnismäßig einfach. Deswegen ist die Reduktion von Gegenständen eine durchaus wertvoll Art, Minimalismus auszudrücken und ich lebe sie auch. Und dennoch ist es nur eine von vielen. Oft ist ja unser Wohnumfeld auch ein Spiegel dessen, was gerade in unserem Kopf vor sich geht. Julia Engelmann sagt im „schlechtestentestesten Tag“: „Das Chaos in mir und das um mich habe ich allein gemacht“. Wie unser Umfeld aussieht zeig also vor Allem, wie …

Leben und Lieben neu entdecken: Erfahrungen aus dem ZEGG

Die Kurzfassung meines ersten Wochenendes im ZEGG könnte so lauten: Wir hatten 3 Stunden Anfahrt, ich habe fast ununterbrochen geweint, habe dafür irgendwas um die 350€ gezahlt. Und es war mit Abstand eines der inspirierendsten Erlebnisse meines Lebens. „Unbeschreiblich“ trifft es ganz gut, und trotzdem werde ich versuchen, das unbeschreibliche zu beschreiben. Das ZEGG, das Zentrum für experimentelle Gesellschaftsgestaltung, ist ein Zentrum in dem Menschen ein neues Leben und Lieben erproben, offen für jedermann. Es geht um ein anderes, vertrauensvolles und offenes Miteinander, in dem jeder ganz sein darf. Anders, als es die meisten von uns gelernt haben und anders, als es bis heute gesellschaftlich meistens gelebt und erwartet wird. Wer sich damit näher beschäftigen möchte findet hier ganz viele Infos: https://www.zegg.de/de/ Es gibt nichts, was nicht sein darf. Nichts, was nicht gedacht und gesagt werden darf. Nichts, was nicht gefühlt werden darf. Natürlich gibt es Dinge, die nicht getan werden dürfen, nämlich immer dann wenn sich jemand anders dadurch beeinträchtigt fühlen würde. Doch wenn alle einverstanden sind, darf auch fast alles getan werden. Aber mal …