Nun ist Oskars Geburt schon fast ein halbes Jahr her – langsam Zeit also, den Erfahrungsbericht zum Onlinekurs „Die friedliche Geburt“ von Kristin Graf zu schreiben.
Auf sie gekommen bin ich durch ihren Podcast. Der heißt ebenfalls „Die friedliche Geburt“, es geht mittlerweile aber um viel mehr Themen rund um Schwangerschaft und Eltern sein. Der Podcast ist in meinen Augen für jede werdende Mama und jeden werdenden Papa uneingeschränkt empfehlenswert.
Angefangen habe ich mit Kristins Kurs im 5. Schwangerschaftsmonat – es geht aber auch noch sehr, sehr viel später ohne Probleme. Ich habe den Onlinekurs gemacht und wir waren zusätzlich zu einem Wochenend-Seminar Ende Februar 2020 bei Kristin in Berlin.
Angst vor der Geburt?
Wenn man heute in einen klassischen Geburtsvorbereitungskurs geht oder älteren Frauen der Generation vor uns zuhört, dann ist Geburt etwas Schreckliches, was es einfach irgendwie durchzustehen gilt. Mit Schmerzmedikamenten, vielleicht sogar mit einer PDA und was der modernen Medizin sonst noch einfällt, damit Frau diesen Prozess „erträgt“.
Ist diese Meinung über Geburten wahr, weil so viele Menschen daran glauben? Für mich ist sie das nicht. Für mich ist sie einer von vielen Auswüchsen einer extrem patriarchalen Gesellschaft. Aber das führt gerade zu weit 🙂
Kurzum: Es gibt für mich keinen Grund, Angst zu haben vor einem so natürlichen Vorgang. Respekt vielleicht, Vorfreude, Aufregung auf jeden Fall, aber keine Angst. Ich habe ja auch keine Angst, zu atmen oder auf die Toilette zu gehen. Es geht darum, wieder zurückzufinden ins Fühlen unter all dem Denken, was wir uns antrainiert haben – wobei wir beim Thema wären. Die friedliche Geburt.
Kursaufbau, Methode & Kosten des Kurses „Die friedliche Geburt“
Die reinen Infos über den Kurs möchte ich relativ knapp halten, da man die auch auf Kristins Website leicht herausfinden kann.
Der Onlinekurs besteht aus einer Aneinanderreihung von Videos, die hier und da mit PDFs ergänzt sind. Die Website ist insgesamt ganz schick aufgebaut und intuitiv bedienbar. Einige Videos sind markiert, wenn man sie am Besten zu Zweit schauen sollte. Auch einige praktische Übungen sind Bestandteil des Onlinekurses, beispielsweise die Ankersetzung.
Es gibt eine App, die alle Meditationen enthält und sehr praktisch ist. Ich habe beispielsweise oft die Einschlaf-Meditation genutzt (die im Übrigen in der App kostenlos verfügbar ist), da ist es einfacher, wenn das auf dem Handy geht. Auch alle geburtsvorbereitenden Hypnosen sind in der App und können für die Offline-Verwendung heruntergeladen werden.
Was ich noch als sehr hilfreich empfand ist die Facebook-Gruppe „Die friedliche Geburt“, der man nur als Kursteilnehmerin beitreten kann. Dort gibt es Geburtsberichte und die Frauen tauschen sich über Fragen, Ängste und Gedanken aus. Sehr offen und sehr wertschätzend.
Das Seminar vor Ort war für mich eher spannend um Kristin mal live zu erleben und hat meinem Mann den Zugang sehr erleichtert. Er ist nicht so der Online-Lerner. Das Seminar würde ich selbst aber nicht unbedingt nochmal machen, da es eine nette Ergänzung zum Onlinekurs war aber nicht dringend notwendig. Es wurden viele Fragen gestellt, Übungen gemacht und so weiter.
Bei der Methode geht es (so würde ich es ausdrücken) im Grunde darum, einen natürlichen, hypnotischen Zustand während der Geburt zuzulassen, in den der Körper sowieso will. Dafür gilt es, das Unterbewusstsein positiv einzustimmen und Tools und Werkzeuge zu lernen, wie ich den Körper darin unterstützen kann. Hypnose, Atmung und Visualisierung sind die drei Säulen, auf die sich die Frau während der Geburt konzentrieren „soll“.
Die Kosten von (damals) 429€ für Online-Kurs und Seminar zusammen fand ich sehr ok. Mittlerweile ist es glaube ich ein kleines bisschen mehr geworden. Allein Wochenendseminare zu vergleichbaren Themen kosten nicht selten 250-300€. Und der Onlinekurs ist sehr ausführlich, es gibt viel Material, viele Meditationen und man wird gut „an die Hand genommen“. Und dennoch gibt es auch hier wieder den Gedanken – ähnlich wie bei der Hebammen-Bereitschaftsgebühr von 600€ in unserem Geburtshaus: durch so hohe Preise wird eine selbstbestimmte Geburt zu einem Luxusgut. So wie ich Kristin kennengelernt habe gibt es aber sicher Möglichkeiten für Familien bei denen das Geld knapper ist, zumindest auch den Onlinekurs zu bekommen. Da kann man vermutlich zumindest mal nachfragen. Bei uns wurde auch aus Kulanz ein Teil von der Krankenkasse übernommen, weil wir keinen klassischen Geburtsvorbereitungskurs gemacht haben. Nachfragen kann man da auf jeden Fall mal.
Wie ging es mir während der Vorbereitung?
Erst habe ich nur die Kurslektionen angeschaut und gar nicht viel geübt. Zu der Zeit habe ich auch noch gearbeitet und war mit mir, meiner Schwangerschaft und meinem normalen Leben schon ziemlich gut ausgelastet 😀
Umso näher es auf die Geburt zuging, umso mehr Stress habe ich mir gemacht, dass ich ja nun langsam mal täglich üben müsste. Das habe ich dann an den meisten Tagen tatsächlich auch gemacht.
Gemeinsam mit meinem Mann haben wir einige Lektionen angeschaut und auch vorher die Übungen gemacht, die gemeinsam gemacht werden sollen. Das hat uns auf jeden Fall geholfen, die Geburt mehr noch als gemeinsames Erlebnis zu begreifen, was es dann letztlich auch war.
Ich habe viele schöne Geburtsberichte in der Facebook-Gruppe gelesen, das hat mir auch sehr geholfen. Schlicht auch zu verstehen, welche unterschiedlichen Verläufe eine Geburt haben kann und was es zu wissen gibt.
Wie war unsere Geburt mit der friedlichen Geburt?
Oskar war 13 Tage über Termin und ich schon etwas hibbelig. An einem Dienstag morgen ging es aber endlich los, ich hatte einen Blasensprung und leichte, sehr regelmäßige Wellen.
Ich habe mich gemäß der Planung in unser Yoga-Zimmer verabschiedet, Christian kam immermal gucken und hat uns irgendwann noch was zu Essen gemacht.
Bis ca. 14 Uhr war das eine ziemlich entspannte Geschichte, die Wellen gut zu veratmen.
Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich die ganze Zeit Kristins Geburtsmeditation gehört und es ging mir sehr gut damit. Ich hatte auch das Gefühl, gut in einer Trance zu sein. Und trotzdem zwischendurch mal Lust, mit der Hebamme zu schnattern, die uns am frühen Nachmittag kurz besuchen kam.
So richtig los ging es eigentlich erst ab 17 Uhr, kurz nach 8 sind wir ins Geburtshaus gefahren. Der Ortswechsel hat mich tatsächlich nicht gestört, ich habe aber mehr davon mitbekommen als ich es gedacht hätte. Sooo sehr war ich nicht ausschließlich in meinem inneren Raum, als dass mir das komplett egal gewesen wäre. Aber ich kannte das Geburtshaus, den Raum, die Menschen und habe mich dort sicher gefühlt.
Als die „echte Arbeit“ mit den Wellen begann hatte ich ziemlich schnell keine Lust mehr, die Meditation zu hören. Auch ok. Christian hat sie mir immer wieder angeboten, nachts habe ich sie dann auch nochmal für eine Weile gehört und fand sie da wieder hilfreich.
Am nächsten Vormittag kurz vor halb 12 war Oskar dann auf der Welt und wir überglücklich, konnten nicht fassen, was da gerade passiert ist. In dem Moment und auch danach habe ich ehrlicherweise keinen Gedanken mehr an die Meditation gehabt.
Und auch von den Meditationen für die Zeit nach der Geburt habe ich nie eine gemacht, weil einfach plötzlich ein so anderes Leben präsent war. Und das, obwohl wir schon gegen 17 Uhr wieder zu Hause waren. Es war ein krasser Paukenschlag, durch den von jetzt auf gleich ziemlich viel anders war als vorher.
Unsere Geburt – Oskars und meine – war nicht schmerzfrei, aber sie war sehr machbar. Kraftvoll, selbstbestimmt und interventionsfrei. Und im Übrigen für eine erste Geburt normal lange. Sie war so, dass ich angstfrei in eine nächste Geburt gehen kann. Weil ich immer mehr lerne – auch durch Kristins Kurs – mit allem in Frieden zu sein, was da kommen mag. Vor, während und vor allem auch nach der Geburt 😀 Dafür ist es eine gute Übung – „lieben was ist“. Vielleicht wird die nächste herausfordernder, vielleicht entspannter. Alles ist in Ordnung.
Würde ich „die friedliche Geburt“ von Kristin Graf nochmal machen bzw. weiterempfehlen?
Das „Weiterempfehlen“ habe ich mir abgewöhnt, ich erzähle manchmal davon wenn ich es für passend halte. Warum? „Empfehlen“ hat sowas von „mach das auch, dann wird deine Geburt toll“. Und was, wenn nicht? Wenn ich davon erzähle und andere Frauen einen Zug dahin haben, ist das großartig und ich freue mich auch für sie. Weil der Kurs für UNS ein toller Wegbegleiter war.
Eine Geburt und die Vorbereitung darauf ist etwas so Individuelles und auch irgendwie Intimes, dass man dazu in meinen Augen nichts empfehlen kann oder sollte. Diese Lektion habe ich auch gelernt, weil eine liebe Freundin von mir, die nur wenige Wochen später ihr Kind zur Welt gebracht hat trotz der Teilnahme an der „friedlichen Geburt“ eine ziemlich traumatische Kaiserschnittgeburt hatte. Und das auf meine „Empfehlung“ hin… Wobei grundsätzlich auch eine Kaiserschnittgeburt friedlich und selbstbestimmt sein kann (auch dafür gibt es Meditationen), auch wenn das sicher sehr viel schwerer und vielleicht auch deutlich seltener ist.
So what – „Die friedliche Geburt“ von Kristin Graf
Heute sehe ich den Kurs noch mehr als ein Weg, sich auf ein anderes Mindset einzustimmen. Der Kurs hat mir sehr geholfen, mit Zuversicht und angstfrei in das Erlebnis „Geburt“ zu gehen, gemeinsam mit Oskar – und natürlich Oskars Papa Christian.
Es sollte aber nicht in Stress enden, die „Methode“ richtig anwenden zu müssen, die der Onlinekurs „Die friedliche Geburt“ vermittelt. Auch an alles zu denken, um eine friedliche Bilderbuchgeburt zu haben. Eine tiefe Entspannung kann, muss aber nicht in einer friedlichen Geburt münden. Das ist etwas, was ich im Kurs noch vermisse. Für meinen – ganz individuellen und persönlichen – Geschmack geht es immer noch zu sehr um verstehen, begreifen, denken. Mehr, tiefere und auch irgendwie spirituellere Meditationen die mit der weiblichen Urkraft und der Kraft der Ahninnen verbinden fänd ich schön. Aber dann wird es wahrscheinlich weniger „massentauglich“ und das kann ja jede Frau selbst zusätzlich noch machen.
Ich glaube im Kern geht es darum, sich frei zu machen von dem Anspruch, dass man nur alles richtig machen muss und dann wird es eine tolle, schmerzfreie Geburt. Ne. Man kann noch so sehr alles „richtig“ machen, letztlich geht es darum den Kopf auszuschalten. Das geht schwer, wenn man irgendwas richtig machen will. Dem Körper vertrauen lernen ist dafür unheimlich hilfreich und dabei hilft auch der Kurs.
Was ich sehr schön finde ist, dass Männer eine wichtige Rolle spielen! Sie liefern nicht ihre Frau im Krankenhaus ab und sind dann abgemeldet und „übergeben“ sie den Hebammen und Ärzten. Ich habe schon von einigen Männern gehört, dass Hilflosigkeit das präsenteste Gefühl war während der Geburt. Auch da schafft der Kurs zumindest ein kleines bisschen Abhilfe.
Allein schon vorher zu visualisieren, wie man sich das Erlebnis der Geburt überhaupt vorstellt hat mir sehr geholfen. Und der Mann weiß dann, wie die Frau sich die Geburt vorstellt und kann entsprechend agieren, beispielsweise gegenüber Hebammen, Schwestern und Ärzten.
Die Frau hingegen kann sich ganz auf ihren Körper einlassen und muss nichts mehr organisieren oder erledigen, das ist alles vorher geklärt. Einen so klaren Plan zu haben und nicht wie ein aufgescheuchtes Huhn rumzurennen vor lauter Aufregung, dass es nun endlich losgeht hat mir sehr geholfen.
Und dennoch war ich nicht vorbereitet auf die Wucht, mit der mein Baby geboren werden wollte. Ich weiß gar nicht, ob man darauf vorbereitet sein kann. Oder ob es nicht von der Natur so gedacht ist, dass das vorher nicht begreifbar ist (und auch hinterher schwer). Eine Geburt ist einfach der krasseste Scheiß, den man körperlich je an Erfahrung machen wird. Zumindest glaube ich das im Moment. Dafür war mir der Kurs ein bisschen zu seicht, zu rosarot. Geburt ist (für mich) etwas wahnsinnig Kraftvolles, ein Prozess bei dem sich all die weibliche Urenergie auf einmal kanalisiert und Ausdruck findet. „Friedlich“ ist dafür – für mich persönlich – gar nicht unbedingt das richtige Wort.
Das ist sicherlich auch von Frau zu Frau sehr unterschiedlich, wie sie „veranlagt“ ist, also wie leicht es ihr fällt, sich ihrem Körper und dem Baby ganz und gar hinzugeben.
Was denkst du darüber? Hast du diesen oder einen anderen Kurs zum Thema Geburt gemacht? Wie ging es dir damit? Ich bin sehr gespannt auf deine Meinung, entweder in den Kommentaren oder an luise@zeitgeistich.de! Und wenn du den Artikel magst – spread the love and share the happiness (auf Facebook, Twitter oder wo du sonst bist). Ich danke dir von Herzen.
Wenn dich diese Art der Geburt interessiert, könnte ich mir im Übrigen auch vorstellen dass dieser Artikel etwas für dich ist: Ein neuer, friedlicherer Weg im Eltern sein? – #Erfahrungsbericht Transparents.
Hallo Luisa!
Danke für deinen tollen Bericht. Er hat mir meine Entscheidung, an Kristins Online-Kurs teilzunehmen, erleichtert.
Hast du einen Tipp wie man am besten an die Krankenkasse herantreten kann um wenigstens einen Teil der Kosten erstattet zu bekommen?
Hallo Andrea, es freut mich, dass der Bericht dir weitergeholfen hat 🙂 Ich habe meine Krankenkasse tatsächlich einfach angeschrieben und mitgeteilt, dass ich keinen „normalen“, hebammengeleiteten Geburtsvorbereitungskurs machen werde und ob sie kulanterweise etwas von diesem Übernehmen. Bei mir wurden 100€ übernommen. Es gibt von Kristin glaube ich auch irgendein Dokument für die Krankenkasse, wo die Inhalte erläutert sind. Da müsstest du sie am Besten mal fragen (oder im Download-Bereich der Website schauen). Viel Erfolg!
Hi Luise,
vielen Dank für Deinen Bericht – der bringt mich wieder „auf Kurs“. Ich bin grade zum zweiten Mal schwanger. Bei meiner ersten Geburt mit Hypnobirthing lief im Grunde alles super und interventionsfrei, aus eigener Kraft (wir waren im Geburtshaus). Aber ich wurde insgesamt trotzdem sehr überrollt von der Wucht der Wehen und hatte konträr dazu durch Hypnobirthing die völlig unrealistische Erwartung aufgebaut, wie auf rosa Wattewölkchen durch die Geburt zu schweben. Das hatte sich dann recht schnell mit Einsetzen der Geburt erledigt und zu Angst während und „Enttäuschung“ nach der Geburt geführt, obwohl es doch eine sehr gute und selbstbestimmte Geburt ohne jegliche Verletzung war. Ich teile Deine Einschätzung, dass Begriffe wie „friedlich“ nicht so recht passen (auch wenn ich vieles an dem Konzept der friedlichen Geburt sehr gut finde!).Irgendwie suggeriert das, genauso wie Hypnobirthing, eine Passivität die ich nicht passend finde. Diesmal will ich aktiver an die Sache rangehen – sowohl was die Vorbereitung angeht als auch den Ablauf der Geburt. Wenn die Angst kommt? Aktiv sein und atmen, aktiv innere Bilder suchen (die man, wie Du auch schreibst, obligatorisch schon vorher visualisiert), eine Neudeutung der Begriffe (auch wie in der friedlichen Geburt beschrieben, „Dehnung“ statt Schmerz, reingehen statt weg wollen) und „aktiv entspannen“ – Kiefer locker, Schultern locker. Und ja, auch Hingabe (= keine Angst sondern Vertrauen). Vielleicht auch schon relativ schnell wie Du es gemacht hast Ohrstöpsel rein und von der Umwelt mit gelernten Entspannungen abschotten – in Trance zu kommen, ist äußerst hilfreich. Ich habe erst die Presswehen der ersten Geburt in einem (durch den Körper automatisch erzeugten) tranceartigen Zustand erlebt und fand die, so krass die auch waren, irgendwie gut – im Gegensatz zur Eröffnungsphase, wo ich noch überhaupt nicht im Rhythmus und eben irgendwann komplett krampfig durch die Angst war (da waren wir auch noch allein zu Hause, nicht im Geburtshaus, was definitiv nicht optimal war). Bei der Kraft der Wehen hat mich von Anfang an die süßliche Regenbogen Entspannung vom Hypnobirthing mächtig genervt und wir haben sie recht schnell ausgeschaltet (für die zweite Geburt habe ich mir diesmal etwas musikalisch pulsierend-pushenderes rausgesucht – mit etwas „militärischeren“ Ansagen :D). Ich habe die letzten Wochen viel damit verbracht, mir all die allgemeinen (und meine persönlichen) Prozesse der Geburt auf intellektueller, mentaler und emotionaler Ebene klar zu machen, habe meditiert für die Entspannung und um positiv in die Geburt zu gehen. Jetzt kurz vor ET die Zweifel: habe ich die „richtige“ Meditation gemacht? Das ist ja eigentlich gar keine (Geburts-)Hypnose…?! Habe ich die richtigen Entscheidungen getroffen, damit diesmal „alles glatt“ läuft? Und dann stolpere ich über Deinen Artikel. Eigentlich ist alles ganz einfach: bleib entspannt und angstfrei. Atmen kann helfen. Oder eben auch nicht. Es muss nicht alles perfekt sein. Es gibt nicht „die“ Methode. Fall nicht wieder auf die rosa Wölkchen rein. Es wird wahrscheinlich wieder ne krasse Nummer – na und? Hast Du schon mal sehr gut gemeistert. Stichwort weibliche Urkraft! Dein Körper kann das. Du solltest Dich nur einfach nicht reinsteigern. Beim Bergsteigen erwartet auch keiner, dass es sich nach einem Wellness-Spaziergang anfühlt. Ruhig bleiben und Schritt für Schritt vorwärts! Danke für’s auf den Boden holen! 🙂
Liebe Karen!
Vielen lieben Dank fürs Teilen und es freut mich, dass ich dir damit etwas weiterhelfen konnte. Und gleichzeitig für die Erinnerung, dass ich den Artikel mal noch aktualisieren will wenn Zeit ist, weil wir nun auch schon die 2. Geburt erleben durften 🙂
Ich glaube letztlich geht es darum, als Frau das Vertrauen in den eigenen Körper und eine gewisse Selbstverständlichkeit von Geburt wiederzuerlangen. „Natürlich bringe ich mein Kind gut zur Welt, ich bin ja die Mutter.“ Und das mit einem gewissen Realismus, dass der Prozess der Geburt der grundlegenden Veränderung die ein Kind im Leben mit sich bringt auch irgendwie angemessen ist in seiner Wucht und seiner Heftigkeit 😀 Das empfinde ich im Übrigen auch bei der 2. Geburt so – die Umstellung in ein Leben mit Kind ist nicht mehr ganz so grundlegend weil man schon weiß was auf einen zukommt und ohnehin schon im Familienleben heimisch geworden ist – dementsprechend war zumindest bei uns die Geburt auch nicht ganz so intensiv – emotional wie körperlich – wie die erste.
Ich wünsche dir alles Liebe für die Geburt oder wenn ihr schon zu viert seid eine gute erste Zeit!
Liebe Grüße
Luise